Anwendungen PET/CT
Anwendungen & Techniken Kleintier-PET/CT
Das Kleintier-PET/CT der Firma Siemens (Inveon Multimodality System) ist für die Bildgebung in Mäusen und Ratten konzipiert. Das molekulare Ziel der PET-Bildgebung wird durch die Wahl des Radiotracers bestimmt und die funktionelle Bildgebung des PET durch hochauflösende anatomische Aufnahmen des CT ergänzt.
Publikationen, die unter Mitwirkung der Core Facility Multimodale Bildgebung entstanden sind, finden Sie hier.
Worum geht's?
Die Positronenemissionstomographie (PET) ist eine molekulare bzw. funktionelle Bildgebungstechnologie, die die Beurteilung biologischer Prozesse in-vivo ermöglicht. Sie nutzt radioaktiv markierte Moleküle (Radiotracer), die intravenös injiziert werden. Der PET-Scanner misst die vom Radiotracer emittierte Radioaktivität, wodurch die Verteilung des Radiotracers im Körper bzw. in bestimmten Körperregionen verfolgt werden kann. Mit der PET-Bildgebung kann nicht nur die Bindung von Radiotracern an ihre spezifischen Liganden bestimmt werden, sondern auch komplexere physiologische Prozesse wie Enzymraten oder Blutfluss (funktionelle BIldgebung).
Die Computertomographie (CT) ist ein bildgebendes Verfahren, das auf der Nutzung von Röntgenstrahlen basiert. Eine rotierende Röntgenröhre sendet Strahlen aus, die von gegenüberliegenden Detektoren aufgefangen werden. Die so gewonnenen Daten werden von einem Computer verarbeitet und zu einem detaillierten Bild des untersuchten Körperbereichs zusammengesetzt. Die CT wird vorallem für die Darstellung der Morphologie des Körpers genutzt.
Die Kombination von PET und CT ermöglicht die gleichzeitige Darstellung funktioneller bzw. molekularer als auch morphologischer Parameter. Dies erweitert die Möglichkeiten der medizinischen Diagnostik erheblich.
PET/CT-Verfahren
- Dynamische und statische PET Bildgebung
- Pharmakokinetische Analysen durch Messung der Radioaktivität im Blut während der Bildgebung
- CT-Bildgebung mit hoher Auflösung
- Kardiologische PET- und CT-Bildgebung durch Triggerung von Herzschlag und Atmung
- Ganzkörper-Untersuchung von Mäusen
- Variabilität der Zielstrukturen durch Anwendung verschiedener Radiotracer
Radiotracer
Hier finden Sie ein Auswahl der zur Verfügung stehenden Radiotracer. Die Etablierung anderer Radiotracer ist prinzipiell möglich und besonders bei der Nutzung von 68Ga schnell umzusetzen.
Bei Fragen zu Radiotracern, deren Herstellung und den damit verbundenen Kosten kontaktieren Sie unsere Mitarbeitenden.
Radiotracer | Verwendung |
[18F]FDG | Verfolgung Zuckerstoffwechsel, Anreicherung in Zellen mit hohem Energiebedarf, da keine vollständige Verstoffwechselung stattfindet |
[18F]FLT | Wechselwirkung mit Thymidinkinase führt zur Anreicherung in proliferierenden Zellen |
[18F]FET | Verfolgung Aminosäurestoffwechsel, Anreicherung in Zellen mit hohem Aminosäurebedarf, da keine vollständige Verstoffwechselung stattfindet |
[18F]Flutemetamol / [18F]Florbetaben | Nachweis von Alzheimer durch Anreicherung in den Beta-Amyloid-Plaques |
[18F]GE180 | Wechselwirkung mit Translocator Protein (TSPO) zur Darstellung von Neuroinflammation |
[68Ga]RGD / [68Ga]RGD-Dimer | Nachweis von aktiven endothelialen Zellen durch Wechselwirkung mit dem Integrin avb3 |
[68Ga]PSMA-11 | Wechselwirkung mit dem Prostataspezifischen Membranantigen zur Bildgebung von Prostatatumoren |
[68Ga]DOTA-SA-FAPi | Nachweis von Fibroblasten-Aktivierungsproteinen, z. B. als Tumormarker oder als Marker von Fibrose |
[68Ga]RM2/AMTG | Nachweis von Gastrin-freisetzenden Peptidrezeptoren (GRPR) als Tumormarker |
[68Ga]DOTATOC | Nachweis von Somatostatin-exprimierenden Tumoren und deren Metastasen |